Erntebrief Juli 2019 | WEBANSICHT
INLANDMISSION SCHWEIZ

Lieber Freund der Inlandmission Schweiz,

hast du dir schon einmal darüber Gedanken gemacht, jemandem eine Rechnung zu bezahlen, die für diese Person ausgestellt wurde?

Soeben bin ich vom Einkauf nach Hause gekommen. Es ist noch nicht 09.00 Uhr und bereits 24 Grad C. warm. Vor dem Einkauf empfand ich, dass ich zuerst auf die Post gehen und etwas Geld abheben sollte. Dann, beim Einkauf, komme ich bei der Kasse an. Vor mir ist eine Warteschlange mit Männern, deren Geduld gerade gefordert wird. Vor diesen Männern steht ein Mann, der zum wiederholten Mal versucht seinen Einkauf zu bezahlen. Die Kassierin ringt mit ihrer Freundlichkeit und schlägt einen scharfen Ton an: „Entscheiden Sie sich! Was wollen sie mitnehmen? Zahlen Sie bar! Ich habe noch andere Kundschaft, die ich bedienen möchte.“ Der Mann sagt in gebrochenem Deutsch: „Bitte nochmal probieren!“ Nun dreht sie den Kartenleser um und sagt: „Ihr Kartenlimit ist überschritten! Haben Sie kein Bargeld?“ Bemüht, die Geduld nicht zu verlieren, sagt die Kassierin: „Was möchten Sie nun tun?“ In der Zwischenzeit bildet sich hinter mir ebenfalls eine Warteschlange.
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In diesem Moment habe ich den Impuls: „Zahle den Einkauf.“ So frage ich freundlich: „Wieviel kostet der Einkauf? Ich bezahle!“ Ich reichte ihr den Bargeldbetrag und alle blickten mich mit Unverständnis an.

Der Mann nahm seinen Einkauf, blickte mich stumm an und ging ohne ein Wort zu sagen aus dem Einkaufsladen. Ich erhielt die Quittung. Sie enthielt fast nur Grundnahrungsmittel für diese Person und seine Familie. Erleichtert sagte der darauffolgende Mann zu mir: „Danke!“. Als der Mann vor mir seine Ware bezahlte und die Karte in die Hände nahm, blickte er mich an und sagte: „Wenn meine Karte nicht funktioniert, bezahlen Sie auch meinen Einkauf?“ Spontan antwortete ich: „Lass uns doch grosszügig sein.“ In diesem Moment ging auch seine Karte nicht! Dies war diesem Mann sichtlich unangenehm. „Das kann nicht sein“, wandte die Kassierin ein, „wir versuchen es noch einmal!“ Nun ging die Karte wieder. Der Gesichtsausdruck des Mannes zeigte eine deutliche Erleichterung.
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Jesus Christus ging soweit, dass er für uns alle die Rechnung aus Liebe bezahlte und dies tat er, als wir noch seine Feinde waren (siehe Rö.5,10).

Könnte es sein, dass dich der Heilige Geist in den nächsten Tagen und Wochen in solche Situationen führt, wo er dich gebrauchen möchte, eine Situation zu lösen und in die Bresche zu springen?

Ich persönlich erlebe diese Führungen Gottes als eine Ehre. Eine Ehre deshalb, weil ich in solchen Momenten „Gottes Timing“ erlebe und auch „zu einem Segen für andere werden“ darf.

Diese Güte und Erhabenheit des Herrn durfte Saulus, der Feind der Christen, erleben, als er auf dem Weg nach Damaskus war (siehe Apg. Kap. 9).

Ein treuer, christusgläubiger Mann aus Damaskus, mit dem Namen Hananias, sollte gegen seine inneren Empfindungen und Vorbehalte diesem Feind der Christen dienen und ihm die Hände im Gebet auflegen. Dies kostete ihn einiges: Er musste die Entscheidung treffen, alle seine Gefühle, Befürchtungen und Fragen zu überwinden. Als Hananias die Stimme des Herrn hörte, ging diese Anweisung des Herrn, ja diese Rechnung, für ihn nicht auf.

Er verstand zu wenig, dass der Herr selbst dafür bezahlt hatte. So sprach er: „Ich habe gehört, was dieser Saulus den Heiligen in Jerusalem getan hat und welche Vollmachten er gegen die Christen ausgestellt bekommen hat!

Der Herr aber sprach zu ihm: Geh hin! Denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, meinen Namen zu tragen sowohl vor Nationen als auch vor Könige und Söhne Israels. Denn ich werde ihm zeigen, wie vieles er für meinen Namen leiden muss. Hananias aber ging hin und kam in das Haus; und er legte ihm die Hände auf und sprach: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt durch Jesus – der dir erschienen ist auf dem Weg, den du kamst –, damit du wieder sehend und mit Heiligem Geist erfüllt werdest. Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er wurde sehend, und stand auf und liess sich taufen! Apg. 9,15-18
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Jesus Christus hat nicht einfach eine Rechnung bezahlt, sondern den Schuldschein unseres Lebens, der gegen uns Ansprüche erhebt von uns für immer weggenommen! (siehe Kol. 2,14) Damit wir danach zu seiner Ehre leben und wie Werkzeuge in seiner Hand für sein Werk nützlich sind.

Könnte es sein, dass Gott dich gebrauchen will, damit du für andere dadurch zum Segen wirst, dass du sie für ihre gottgeschenkte Berufung freisetzt?

Bist du jemand wie der Herr, der die Rechnung bezahlt und in Menschen deren Berufungen erkennt, sie freisetzt, damit sie hingehen?

Könnte es sein, dass der Heilige Geist dich wie Hananias beauftragt Schritte zu tun, um einen Menschen freizusetzen, damit dieser mit dem Evangelium die Enden der Erde erreicht?


Gott hat uns in seinem geliebten Sohn alles geschenkt, was wir zum Leben brauchen. Wenn du nun etwas Gutes tun kannst, dann tue es, damit du den Herrn damit ehrst. Geh auf den Impuls des Heiligen Geistes ein. Sei jemand, der andere freisetzt. Sei du jemand, der hingeht und die Augen der Blinden öffnet, damit sie sehend werden, sich taufen lassen und dem Herrn beginnen nachzufolgen.

Ich möchte dich herausfordern und dich bitten, dass du dich prüfst, ob du bereit bist, die Kosten zu überschlagen und, wenn du einen Auftrag vernimmst, hinzugehen. Wenn du ein Ja hast, dann beginn doch gerade dort, wo du wohnst und lebst, erste kleine Schritte zu tun und hinzugehen, wo du einen Auftrag vernimmst. Vielleicht bist du in der Sicht des Herrn jemand, der durch sein Hingehen „an eine Tür klopft“ oder „Kontakte knüpft“, für die jemand anderes bereits investiert hat.

Ich habe euch gesandt zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten. Joh. 4,38
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Ich möchte gerne nochmals auf diese Tat der Barmherzigkeit zurückkommen, die der Herr dem Saulus erwiesen hat. Niemand hat es verdient, dass der Herr für sein Leben und seine Sünden gestorben ist. Niemand verdient es, wenn jemand einfach aus Liebe und ohne Zwang eines Anderen die Rechnung begleicht.

Es ist diese Barmherzigkeit, die uns im Dienst als Christ leiten soll. Der Heilige Geist ist voller Barmherzigkeit, Liebe, Trost und Kraft. Er ist es, der uns diese Barmherzigkeit des Vaters offenbart und uns darin ermutigt, in derselben Barmherzigkeit zu handeln.

Mir, ja uns allen, hätte dies passieren können. Ich kenne niemanden, dem es angenehm ist, zu wenig oder gar kein Geld für den Einkauf zu haben.

Im übertragenen Sinn ist es das Gleiche mit dem Evangelium: „In Christus Jesus ist bereits alles bezahlt und beglichen!“ Davon stammt auch das hebräische Wort „Shalom“ ab. Es heisst: „Völlig bezahlt!“

Ja, durch das Opfer Jesu Christi, durch sein Blut und Leben wurde alles „völlig bezahlt“; deshalb können wir einander Shalom – „Frieden“ – zusprechen, weil jemand „völlig bezahlt“ hat!

Diesen Frieden des Herrn durch das Sterben Jesu am Kreuz und seine Auferstehung sollen alle Menschen erleben. Danke für deinen Einsatz und Dienst zur Ehre des Herrn. Danke für deine Unterstützung der Inlandmission Schweiz.

Wenn du gerne die aktuellen und neuen Videopredigten anschauen möchtest, besuch doch das Videoarchiv.

Information: Am 1. August 2019 findet in Brugg / AG der nationale Gebetstag statt. Start 10 Uhr. Ende 16 Uhr.
Silas Wenger
Mit herzlichen Grüssen
Silas Wenger

Inlandmission Schweiz Archiv der Predigten Erlebnisberichte

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(Saat- und Erntebrief 76 – Juli 2019)

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